…im U-Bahnhof Hagenbecks Tierpark

Die 200×125 cm großen Dialeuchtkästen gliedern den Verbindungsgang der U-Bahn Station Hagenbecks Tierpark, der insgesamt durch 11 Türen unterbrochen wird, und geben ihm warme, positive Impulse.

Federn, Haut, Fell und Schuppen – dass sich daraus ein beeindruckendes Kunstwerk schaffen lässt, ist spontan nur schwer zu glauben. Beim genauen Hinschauen leuchtet es dann aber umso mehr ein, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn im Rahmen des Senatsprogramms „Kunst im öffentlichen Raum“ wurden jetzt u.a. das Werk „Die fünf Kontinente“ des deutschen Künstlers Jochen Lempert der Öffentlichkeit im U-Bahnhof Hagenbecks Tierpark zugänglich gemacht.

„Dieses Kunstwerk muntert die Anreisenden wunderbar auf, die Tierwelt bei Hagenbeck zu besuchen,“ urteilte Hamburgs Kultursenatorin Prof. Dr. Karin von Welck anlässlich der Eröffnung.

Und wirklich: Das raumgreifende Werk „Die fünf Kontinente“ erhellt den U-Bahntunnel nicht nur auf ganz besondere Weise. Die 24 Dialeuchtkastenmodule stimmen Passanten zudem sehr charmant auf den Besuch des Tierparks ein.

Globale Makromuster
Die Leuchtkästen zeigen schwarz-weiße Dias, die aus 50 verschiedenen Motiven zusammengesetzt sind und sich in unterschiedlichen Kombinationen wiederholen. Bei den Dias handelt es sich um eine allegorische Darstellung der fünf Kontinente durch Tiere, genauer gesagt durch deren Oberflächenstrukturen wie Haut, Federn, Schuppen und Fell. Während Europa durch den Feuersalamander und Afrika durch das Zebra vertreten ist, stehen Pfaue und Fasane für Asien, Schmetterlinge für Amerika und tropische Fische für die Korallenriffe Australiens. Durch die Kombination ihrer unterschiedlichen Strukturen entstehen nach den Worten des Künstlers Jochen Lemper neue „globale Makromuster“.

Sicherheitstechnik auch bei Kunstwerken
Doch auch die schönen Künste bleiben von Sicherheitsvorgaben nicht verschont, vor allem nicht, wenn sie im öffentlichen Raum ausgestellt werden. In diesem Fall wurde das sonst bei Leuchtkästen übliche, relativ leichte Acrylglas durch Sicherheitsglas ersetzt. Der Vorteil: Bei einer Beschädigung zerbricht es ähnlich dem Autoglas in winzige Stücke, an denen man sich nicht verletzen kann. Der Nachteil ist jedoch das immense Gewicht: Rund 36 kg wiegt eine Scheibe, was einen besonderen Aufbau sowie eine spezielle Aufhängung der Kästen erforderlich macht. Zudem wurden die Leuchtkästen mit bestimmten Leuchtstofflampen ausgerüstet, die den Sicherheitsanforderungen der Hamburger Hochbahn entsprechen. Ein besonderer Dank gebührt dem Künstler Jörn Zehe, der die Realisierung dieses Projektes maßgeblich gesteuert hat.

Projektdaten im Überblick

Projekt: Lichtkunstwerk „Die fünf Kontinente“

Besonderheiten:
Die 200×125 cm großen Dialichtkästen sind durch Sicherheitsglas, spezieller Aufhängungen und spezieller Sicherheitstechnik für die Nutung im öffentlichen Raum zugelassen.

Künstler: Jochen Lempert

Auftraggeber: Bezirk Eimsbüttel

Projektleiter: Jörn Zehe, www.9minus8.de

Betreuung durch Hamburger Hochbahn AG: Silke Meyer